7 Gründe, weshalb Start-ups scheitern!

In der Start-up-Szene ist es ein gerngesehener Trend, zu gründen. Und zwar am besten mit innovativen Ideen, jeder Menge Investorengelder und mutigen, ja vielleicht sogar bahnbrechenden Produkten. Dabei möchte natürlich keiner an daran denken, dass Start-Ups scheitern.

Während gutlaufende Start-ups und ihre genialen Gründerköpfe gefeiert werden, bleibt die andere Seite der Medaille oft unkommentiert. Die Rede ist vom Scheitern. Im Schnitt lässt sich sagen, dass drei Jahre nach einer Gründung rund 80% aller Start-ups bereits gescheitert sind. Das ist eine Menge und viermal so viele Start-ups, wie die, die dann noch am Markt aktiv sind.

Woran liegt das, dass Start-Ups scheitern? Was sind die Fehler und Gründe? Und eine vielleicht noch wichtigere Frage: Lässt sich daraus lernen? Wir gehen diesen Fragen nach.

1. Wo bleibt der Nutzen?
Marketing-Gurus predigen es Tag ein, Tag aus: Der Nutzen für den Kunden muss an erster Stelle stehen. Die Aussage darüber, wie ein Produkt oder eine Dienstleistung das Leben der Klienten verbessert, muss unmittelbar sichtbar sein und kommuniziert werden. Dieser Mehrwert muss hochgehalten werden. Jede Planung zu Produkt und Marketing muss den Nutzen befeuern. Der Fehler, den Viele begehen, besteht darin, dass Produkte diesen Mehrwert von vornherein nicht bieten oder er aus den Augen verloren wird.

2. Just in Time
Das Timing für eine Markteinführung muss stimmen. Gerade in Zeiten von Digitalisierung muss man vorausschauend entwickeln, um bei der Markteinführung nicht zu spät dran zu sein. Genauso kann es passieren, dass Produkte zu früh auf den Markt kommen – und die Zielgruppen einfach noch nicht bereit dafür sind, bzw. dass bestimmte Infrastrukturen noch nicht gegeben sind.

3. Die richtigen Partner wählen
Mit wem man gründet, hat maßgeblich Einfluss auf den Erfolg eines Start-ups. Wie ist da die richtige Strategie? Während die meisten Gründer darauf achten, dass die Partner-Gründer Fähigkeiten mitbringen, die sie selbst nicht haben, hat sich gezeigt: Die zwischenmenschliche Wellenlänge ist entscheidend. Versteht man sich nicht, kann es schnell Streit und Antisympathien geben. Die wiederum sind häufig der Anfang vom Ende.

4. Alles selber machen wollen
Häufig sind Gründer es gewohnt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Irgendwann kommt man aber an den Punkt, an dem man es nicht mehr alleine leisten kann. Oder es braucht Fähigkeiten, die man selber gar nicht mitbringt. Ob es um Marketing, Vertrieb oder Management geht. Wer hier nicht anfängt zu delegieren, loslässt und auch Geld in Personal zu investieren, droht Gefahr, sich zu verzetteln.

5. Mitarbeiterführung… ähh, was?
Mitarbeiterführung. Von diesem Thema wollen moderne Gründer oftmals nichts hören. So klingt es doch irgendwie wie „Kindererziehung“. Und doch ist es ein großes und wichtiges Thema, das häufig unterschätzt wird. Sich um sein Team zu kümmern, es zu leiten, es zu motivieren, ihm auch Grenzen aufzuzeigen und insgesamt die bestmögliche Performance herauszuholen, ist eine Kunst. Auch hier sind die Wenigsten dafür geboren. Besser ist es, auf Teamleiter zu setzen, die etwas von ihrem Fach verstehen.

6. Finanz-Crash
Ob eigenes Geld, Investoren-Gelder oder Kredite: Wer Geld hat, setzt es ein. Und das ist auch die Idee eines Start-ups. Wer aber im Bilanzieren nicht erfahren und geübt ist, verkalkuliert sich möglicherweise. Investitionen werden an falscher Stelle getätigt, Kostenfresser werden übersehen oder möglicherweise wird auch mal gespart, wo eigentlich der Einsatz von Geld gewinnbringend gewesen wäre.

7. Der Vision folgen
Als Start-up sollten Sie ein klares Ziel verfolgen. Sie sollten eine Vision haben, die genau definiert ist und die alle Beteiligten kennen. Stellen Sie sicher, dass der Fokus aller Geschäftsführer und Mitarbeiter auf der Erreichung dieses Ziels liegt. Als weitere Richtlinien dienen Unternehmenswerte, die ebenfalls definiert und zugänglich sind. Es sollte regelmäßig überprüft und analysiert werden, ob der Kurs dieses Ziel tatsächlich ansteuert. Denn: Wer mit dem Auto losfährt, ohne ein Ziel ins Navi eingegeben hat, wird schnell merken, dass er sinnlos Strecke macht.

Was tun, wenn Fehler gemacht wurden?

Fehler müssen passieren. Und sie sind alles andere als eine Seltenheit. Wer nie Fehler macht, macht etwas falsch. Denn nur so lernt man und hat die Chance, über sich hinauszuwachsen. Wichtig ist, dass man offenbleibt, selbstkritisch und flexibel. Rückschläge bedeuten nicht gleich das Ende. Sie sind ein Zeichen dafür, etwas zu ändern. Und es in Zukunft besser zu machen. Das Start-Ups scheitern gehört einfach dazu.

Und dann heißt es: durchstarten. Erfolg ist ein Weg. Gehen Sie ihn, wenn Sie an Ihre Idee glauben und nehmen Sie alle Gelegenheiten mit, um Neues zu lernen. Und zu wachsen. Ganz so, wie es Start-ups sich wünschen.