Top 10 – Gründe, eine GmbH zu verkaufen
Bei der Gesellschaft mit beschränkter Haftung – kurz GmbH – handelt es sich um eine der bekanntesten Unternehmensformen, und ist zugleich eine der beliebtesten Rechtsformen mit rund 15% nach den Einzelunternehmen mit rund 70%. Im Jahr
2019 gab es laut Statista insgesamt 758.374 Kapitalgesellschaften (GmbH & AG).
Viele Unternehmensgründer entscheiden sich für den Kauf einer bestehenden GmbH. Dieser Entscheidung liegen zumeist strategische Motive zugrunde:
Die direkte Erschließung neuer Märkte,
die unkomplizierte Übernahme eines bestehenden Kundenstamms oder
die nachhaltige Verbesserung der eigenen Marktposition.
Aber was treibt Unternehmer dazu, ihre GmbH zu verkaufen? Dafür gibt es theoretisch 1000 Gründe, wie Alter, ein zu starker Wettbewerb oder neue Lebenspläne. Allgemein muss zwischen persönlichen und betrieblichen Gründen unterschieden werden. Entscheidet sich ein Unternehmer für den Verkauf seiner GmbH, dann gilt es bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Auch ein Abbruch des Verkaufs kommt nicht selten vor.
Die Gründe für den GmbH Verkauf
Die Beweggründe, eine GmbH zu verkaufen, sind vielfältig, ebenso wie die für den Kauf bzw. die Suche nach einem Target – also ein Unternehmen das gekauft werden soll.
Die Top 10
1. Verkauft aufgrund des Lebensalters (Rente), Krankheit oder Todesfall
Einige Unternehmer wissen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, um den Betrieb an die nächste Generation zu übergeben. Aber nicht immer trifft die Idealvorstellung ein. So müssen einige Unternehmer ihre GmbH verkaufen, da sie sich aufgrund einer Krankheit zurückziehen müssen. Ein weiterer Grund kann ein Todesfall sein. Niemand spricht gern darüber, aber leider gehört dies zur Planung einer Nachfolge.
2. Kinder sind nicht an der Übernahme interessiert oder eignen sich nicht dafür.
3. Für kleine und mittelständische Unternehmen wird es am Markt immer schwieriger, zu bestehen, aufgrund der Einkaufs-Konditionen, Liquiditätsmanagement etc. – Stichwort zunehmender Wettbewerb
4. Es fehlt die Energie, um das Unternehmen strategisch weiter zu entwickeln.
5. Personal für das notwendige Wachstum fehlt bzw. um das benötigte Umsatzziel zu erzielen.
6. Berufliche Neuentwicklung
Die Interessen und Vorstellungen verändern sich manchmal mit der Zeit. Die Leidenschaft für das eigene Unternehmen kann dadurch abnehmen, der Elan richtet sich auf andere Projekte oder es entsteht ein neuer Plan für die Zukunft. Es ist definitiv ratsam in einem solchen Fall, über den Verkauf nachzudenken und sich gegebenenfalls einem neuen Vorhaben zu widmen.
7. Schlechte oder rückläufige Ertragslage des Unternehmens plus des fehlenden Willens, dies zu restrukturieren (negative wirtschaftliche Entwicklung)
8. Der immer stärker werdende Wettbewerb am Markt.
9. Zunehmender starker Wettbewerb aus den Billiglohnländern.
10. Liquiditätsprobleme
Der Erfolg eines Unternehmens wird durch persönliche und wirtschaftliche Einflussfaktoren bestimmt. Fehlt der Elan und familiäre Probleme den Alltag bestimmen, es evtl. Streitigkeiten mit den Miteigentümern gibt, können diese Probleme schnell am wirtschaftlichen Erfolg nage. Liquiditätsprobleme entstehen aus ganz unterschiedlichen Gründen. Unternehmer sollten in einer finanziellen Krise frühzeitig abschätzen, ob die Veräußerung die Rettung der GmbH bedeuten kann.
Um eine GmbH zu verkaufen, egal aus welchen Grund, gilt es sich auf den Verkauf vorzubereiten. Desto besser die Vorbereitung erfolgt, desto eher gelingt es, die GmbH zu veräußern.
Die Voraussetzungen für den Firmenverkauf
Eine gute Vorbereitung zum GmbH Verkauf ist das A & O, wozu unter anderem eine ausreichende Dokumentation der Geschäftsprozesse notwendig ist. Sind die vielen Absprachen mit Mitarbeitern und Lieferanten für den Unternehmer alltäglich, wodurch sie nicht täglich zu Papier gebracht werden, so sind diese schriftlichen Vereinbarungen für den potenziellen Käufer unbedingt notwendig. Denn nur so ist es ihm möglich, sich ein vollständiges Bild von dem Unternehmen zu machen.
Die nächsten Schritte sollte der Firmeninhaber gut durchdenken. Das bedeutet, dass es notwendig ist, sich Gedanken zu machen, wie es für ihn und das Unternehmen weiter geht. An dieser Stelle sind die Gründe für den Firmenverkauf der GmbH interessant und geben Auskunft darüber, wie schnell die Transaktion abgeschlossen werden muss.
Warum wird ein GmbH Kauf abgebrochen?
Zumeist scheitert der Kauf einer GmbH bereits zu Beginn – also bevor es überhaupt zu intensiven Verhandlungen kommt. Grundsätzlich sind die Gründe für einen Abbruch der Transaktion die unterschiedlichen Vorstellungen von Verkäufer und Käufer, die nicht vereinbar sind. Das heißt, dass beide Parteien unterschiedliche Interessen haben: Der Inhaber möchte sein Unternehmen zum besten Preis verkaufen und sich von seinen bisherigen Verpflichtungen befreien. Der Käufer hingegen möchte einen günstigen Preis erzielen und eine vollständige Sicherheit für die Rechtfertigung des Preises erhalten. Dadurch sind Konflikte vorprogrammiert. In der Regel kommt es zu einem Abbruch des Unternehmensverkaufs aufgrund von:
• Kaufpreis
• Steuern und offene rechtliche Fragen
• Haftungsrisiko
• Bewertung von Pensionszusagen
• Fortbestehen von Genehmigungen
Zu beachten ist, dass ein GmbH Verkauf bzw. Kauf mit zahlreichen rechtlichen Problemen, wirtschaftlichen Risiken und ungünstigen Haftungsverhältnissen verbunden sein kann. Selbst nach einem erfolgreichen GmbH Kauf muss der Käufer noch viele Aufgaben bewältigen, inklusive der Prüfung der AGB.